+++ Safety First - Brandschutz für 18017-3 Ablüfter + Valeo2 +++ 
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Safety First
Brandschutz für 18017-3 Ablüfter 
In Räumen ohne Fenster sind Ablüfter, die verbrauchte, feuchte Luft absaugen, vorgeschrieben. Hier funktioniert der Abtransport der verbrauchten Luft über ein Einrohrentlüftungssystem. Damit im Brandfall keine heißen Gase oder Rauch in andere Räume, Geschosse oder Brandabschnitte gelangen, müssen Lüftungsleitungen brandsicher sein und verlegt werden.
Wir zeigen anhand unseres modularen, nachrüstbaren Valeo2, wie es funktioniert.
 
Herzliche Grüße
 
Ihr Blauberg Team
Wo findet Brandschutz statt?
Drei mögliche Szenarien: 
 
Beim Brandschutz geht es immer um die Vermeidung der Ausbreitung von Feuer auf weitere Brandabschnitte. Bauseits kann der Brandschutz in der Decke oder über die Schachtwand vorgenommen werden. Wenn die Wandstärken und Deckenschotts für den Brandschutz nicht ausreichend geplant wurden, bietet der Valeo2 Lösungen, um den Vorgaben gerecht zu werden. Luftleitungen müssen in jedem Fall brandsicher nach MBO (Musterbauordnung) verlegt werden.
Brandschutz in der Decke
 
Einbau und Brandschutz in der Schachtwand
Einbau außerhalb der Schachtwand
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Brandschutz in der Decke
 
Szenario 1
 
Wird der Brandschutz in der Decke umgesetzt, muss ein Deckenschott gesetzt werden, um die einzelnen Etagen ausreichend voneinander zu trennen. Weitere Brandschutzmaßnahmen sind nicht notwendig. Die Stärke der Decke richtet sich nach einer Lastenberechnung, bei der auch die Last eines Brands mit einberechnet wird. Brandschutz durch Gebäudeteile ist nicht immer der günstigste Weg. Dieser lässt sich auch durch andere, gleichwertige Maßnahmen realisieren.
Brandschutz und Einbau in der Schachtwand
 
Szenario 2
 
Wird der Brandschutz in der Schachtwand umgesetzt, gibt es mehrere Möglichkeiten. Bei der Entscheidung spielen sowohl die Kosten als auch die Realisierbarkeit eine Rolle.
1. Brandschutz mit Höhenverzug von mindestens 300 mm 
Der Lüfter wird hier mit einem Höhenverzug (nach unten versetzt) von mindestens 300 mm von der Öffnung des Lüfters bis zum Steigrohr verbaut. Da die heiße Luft im Rohr nach oben steigt, bildet sich dort ein sogenannter Kaltluftpfropfen. Durch die Distanz zum Ablüfter kann nach unten hin kein Schaden entstehen und es ist keine Brandschutzklappe nötig. Es muss jedoch ein Brandschutzgehäuse verwendet werden, um die Hitze im Schacht von der angrenzenden Wohnung fernzuhalten. Die Schachtwand muss mindestens 25 mm dick sein. Alle verbauten Materialien im Schacht müssen brandsicher sein und der MBO entsprechen.
2. Brandschutz ohne Höhenverzug oder unter 300 mm 
 
Wenn der Höhenverzug weniger als 300 mm beträgt, ist eine Vermeidung der Brandübertragung durch die Lüfteröffnung in die nächste Wohnung nicht mehr gewährleistet. Somit muss zusätzlich zum Brandschutzgehäuse (BF) eine Brandschutzklappe (K) verbaut werden. Diese gibt es auch einzeln zum Nachrüsten.
Einbau außerhalb der Schachtwand
1. Mit Absperrvorrichtung (BA) in der Brandwand 
 
Wenn die Lüftungsgeräte außerhalb der Schachtwand angebracht werden, muss der Schacht mit einer universellen Absperrvorrichtung versehen werden, um den Brandschutz zu gewährleisten. Dann können alle regulären Auf- und Unterputzgehäuse verwendet werden. Die Absperrvorrichtung wird an der Brandabschlusswand montiert.
2. Ohne Absperrvorrichtung in der Brandwand 
 
Wird auf die Absperrvorrichtung verzichtet, muss der Brandschutz durch 2 x 90° Umlenkung im Schacht und einem Höhenverzug von mind. 300 mm umgesetzt werden. Durch den Kaltluftpfropfen kann der Brand nicht übertragen werden.
Nebenanschluss mit Brandschutz 
 
Verwenden Sie je nach Lage des Zweitraumes das Brandschutzgehäuse Valeo2 BFL (Seitenanschluss links) oder BFR (Seitenanschluss rechts). Wird zusätzlich die Brandschutzklappe Valeo2 K benötigt, müssen entsprechend die Gehäuse Valeo2 BFLK bzw. BFRK verwendet werden.
Modular, mit Brandschutz und Sensorsystem
Valeo2 – Der Ablüfter nach DIN 18017-3 
Der Einrohrlüfter ist zur Entlüftung von innenliegenden Bädern und/oder WCs ohne Fenster sowie Wohnküchen vorgesehen. Das extrem schlanke Gehäuse findet auch in schmalen Wänden und Vormauerungen Platz. Das modulare System ermöglicht die Verwendung eines Brandschutzgehäuses nach DIBt und die nachträgliche Ausstattung mit Sensortechnik.
 
In drei Schritten zum Valeo2:
 
1. Wahl des Gehäuses
2. Wahl der Lüftereinheit
3. Wahl des aufsteckbaren Steuerbausteins
Zum Datenblatt
FAQs
1. Welchen Sinn hat Brandschutz bei 18017-3 Ablüftern?
 
Da bei 18017-3 Ablüftern verschiedene Brandabschnitte durch das Steigrohr miteinander verbunden sind, müssen hier wirksame Trennungen eingebaut werden, um eine Brandübertragung in andere Wohneinheiten zu vermeiden.
 
2. Benötige ich einen Brandschutzbeauftragten?
 
Ja, wenden Sie sich unbedingt an einen Brandschutzbeauftragten. Nur so entsprechen Sie den Pflichten im Arbeitsschutz, Baurecht und den Brandschutzanforderungen.
 
3. Welche baulichen Maßnahmen muss ich beachten?
 
Neben der Verwendung nichtbrennbarer Baustoffe (Baustoffklasse DIN 4102-A) müssen auch Brandschutzmaßnahmen mit feuerwiderstandsfähigen Lüftungsleitungen und Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung (Brandschutzklappen) bzw. deren Kombination verbaut werden. Welche Lösungen für Sie relevant sind, müssen Planer, Statiker und Brandschutzbeauftragte klären.
 
4. Welche Maßnahmen sind gesetzlich vorgeschrieben?
 
Die Grundanforderungen an den Brandschutz von Lüftungsanlagen sind in § 41 der Musterbauordnung (MBO) festgelegt. Die Anforderungen, die sich daraus ergeben, sind in der Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen (M-LüAR)1 formuliert. Die Richtlinie gilt also für Anlagen, an die laut Landesbauordnung Anforderungen gestellt werden.
 
5. Welche Anforderungen gibt es an die Lüftungsanlage?
 
Nach § 41 MBO müssen Lüftungsanlagen betriebssicher und brandsicher sein. Sie dürfen den ordnungsgemäßen Betrieb von Feuerungsanlagen nicht beeinträchtigen (Absatz 1). Diese Grundanforderungen gelten für alle Lüftungsanlagen, einschließlich raumlufttechnischer Anlagen und Warmluftheizungen. Lüftungsleitungen, deren Bekleidungen und Dämmstoffe müssen aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Lüftungsleitungen dürfen raumabschließende Bauteile, für die eine Feuerwiderstandsfähigkeit vorgeschrieben ist, nur überbrücken, wenn eine Brandausbreitung ausreichend lang nicht zu befürchten ist oder wenn Vorkehrungen hiergegen getroffen sind (Absatz 2 MBO).
 
6. Leistet Blauberg Planungsunterstützung zum Brandschutz?
 
Leider können wir keine Planungen bzgl. Brandschutz anbieten. Wir empfehlen dringend einen Brandschutzbeauftragten zu engagieren.
 
 
Quellen:
www.vds.de | www.baunetzwissen.de
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